Kompetentes und engagiertes Personal zu finden, ist in fast jeder Branche der Schweiz schwieriger geworden. Es gibt keine Branche, die nicht darüber spricht, das betroffene Berufsbild attraktiver zu machen. Dies im Bewusstsein, dass es als Branche gelingen muss, bereits Berufseinsteigende für sich zu gewinnen. Abwarten, wie die Branche auf den Fachkräftemangel reagiert, können wir keinem KMU empfehlen. Ist die Personalnot da, ist es als KMU essenziell, folgende Faktoren im Griff zu halten.
Faktor Wertschätzung und Zugehörigkeit:
Viele Arbeitgebende glauben, dass der Grund für Kündigungen ihrer Mitarbeitenden, zu geringe Löhne sind. Die McKinsey Studie aus den USA zeigte jedoch, dass rund 40 % der Mitarbeitenden, als Kündigungsgrund fehlende Wertschätzung oder Zugehörigkeit zum Team angeben. Dies bedeutet für Unternehmen, dass Führungskräfte sich mehr Zeit für ihre Mitarbeitenden nehmen und diese auch aktiv einbinden sollten.
Wie fit sind Ihre Führungskräfte bei dieser Thematik? Wie wichtig ist die Wertschätzung und der Teamspirit bei der Bewertung der Führungskräfte? Wie achtsam sind Ihre Führungskräfte und mit welchen Bildern im Kopf agieren Sie?
Faktor Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
Die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf ist schon lange in aller Munde. Die Vereinbarkeit ist ein derart zentrales Thema geworden, dass die Thematik eigentlich “Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben” genannt werden müsste. Mitarbeitende – mit, aber auch ohne Familie – möchten nicht mehr nur als Arbeitskräfte gesehen und behandelt werden. Umso wichtiger, dass Führungskräfte Rücksicht auf das Privatleben der Mitarbeitenden nehmen. Dies können Vorgesetzte am einfachsten tun, indem sie sich flexibel zeigen und die Hobbies, Wünsche, Träume und Lebensrealitäten der Mitarbeitenden ernst nehmen und dabei wertungsfrei bleiben.
Faktor Flexibles Arbeiten:
Flexible Arbeitsmodelle und hybrides Arbeiten sind seit Corona ein neuer Standard. Sich noch dagegen zu sperren, ist vergeudete Zeit und wirkt altbacken. Besser nun den Fokus darauflegen, wie die neue Welt und die neuen Modelle firmenspezifisch umzusetzen sind, ohne dabei Identitätsverluste hinnehmen zu müssen. Wichtig dabei ist der Fokus auf Team bildende Massnahmen.
Lesen Sie dazu auch: Homeoffice oder Büro? Wie Arbeitgebende richtig reagieren.
Faktor Kompromisse eingehen
Keine Fachkraft verfügbar? Befähigen Sie eine potenzielle Kraft dazu eine Fachkraft zu werden. Eine Befähigung mit interner und/oder externer Schulung ist in der Regel für alle Beteiligten ein Gewinn. Die Lohnkosten sind tiefer und die Motivation der Kraft sehr hoch. Dennoch raubt eine solche Schulung Zeit und Energie. Dafür wird man mit einer Arbeitskraft belohnt, die für eine gewisse Zeit an die Unternehmung gebunden ist und hoch motiviert mitzieht.
Rekrutieren Sie bereits +50? Höchste Zeit damit zu starten. Ältere Mitarbeitende überzeugen durch einen tollen Rucksack an Berufserfahrung. Die Dichte an universitären Abschlüssen ist aber bei den arbeitenden Boomer-Generationen nicht so hoch.
Daran ist zu denken: Die langsamere Auffassungsgabe und die weniger hohe IT-Affinität machen diese Mitarbeitenden mit wohltuender Gelassenheit und einem breiten Savoir-Faire locker wett.
Faktor Professionelle Rekrutierung
Im heutigen Zeitalter bringt es wenig ein Stelleninserat nur in der Tagespresse oder auf der Webseite zu publizieren. Um beim Wettbewerb der Fachkräfte mithalten zu können, muss man versuchen auf möglichst viele Wege aktiv zu sein. Die Stelleninserate können über Job-Websites, Business- oder Job-Apps (LinkedIn, Xing oder Yooture) oder auch über Social Media Apps (Facebook, Instagram, TikTok) nochmals publiziert und dadurch weiterverbreitet werden.
Dank der Digitalisierung der Rekrutierung wird die Analyse des Erfolges sichtbarer. Durch eine gute Analyse wird ersichtlich, welche Kanäle, für welche Inserate, zu welchen Preisen gut performen. Die Daten der Analyse führen zu hilfreichen Erkenntnissen und können so zu Massnahmen transferiert werden.
Wichtig ist und bleibt: ist eine Fachkraft interessiert, gilt es mit professionellen und schnellen Prozessen zu reagieren und zu überzeugen. Wie ein Rekrutierungsprozess verläuft, die Ansprache, die Tools, sind Teil des Bildes, welches das Unternehmen abgibt und massgeblich dazu beitragen wird, ob die Fachkraft zusagen wird.
profawo hilft
profawo hilft, als Bindeglied zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Unter den Labels «kids & co» und «care & co» bietet profawo ein vielfältiges Dienstleistungsangebot in den Bereichen der familienergänzenden Kinder- und Angehörigenbetreuung an. Diese sind nebst den Vermittlungen von Betreuungsplätzen und Nannys/Notnannys, auch unsere massgeschneiderten Beratungen, unser Betreuungsprogramm während den Schulferien oder unsere Notfallvermittlung von Entlastungsdiensten.
Fazit
Es gibt viele verschiedene Faktoren, welche es im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu beachten gilt. Um Mitarbeitende zu halten ist besonders wichtig, Mitarbeitenden genügend Wertschätzung entgegenzubringen und ihnen nebst einer Ausgewogenen Work-Life-Balance, auch regelmässige spannende Weiterbildungen anzubieten.
