Herausforderung und Chance. So wird der Schulstart zur Win-Win-Situation – für die Mitarbeitenden und das Unternehmen.
Ein Meeting um acht Uhr früh? Exakt um diese Zeit werden in ganz vielen Haushalten die letzten Schuhbändel geschnürt, Znüniboxen in den Rucksack gepackt und noch schnell schnell ein paar Prüfungen unterschrieben. Im besten Fall gibts dann noch ein Küsschen und weg sind die Kids. Manchmal, gerade bei kleinen Kindern, will am Morgen aber gar nichts laufen. Die Jacke ist viel zu heiss, das Lieblingsplüschtier nirgends zu finden und ganz alleine in die Schule laufen? Auf keinen Fall! Mami oder Papi müssen mit.
Mit dem Schulstart bestimmen fixe Stundenpläne den Alltag einer Familie. Bis zwölf Uhr ist Unterricht, dann Mittagspause und Nachmittagsschule. Manchmal haben die Kids auch frei. Arbeitnehmende aber nicht. Sie müssen sich also fragen: Soll mein Kind privat betreut werden, kann es in den Hort oder zu einer Tagesmutter? Was ist mit den Randzeit oder in den dreizehn Wochen Ferien?
«Wichtig für Eltern ist, dass sie sich genug früh um das Thema kümmern», sagt Monica Ottiker, Beraterin bei profawo. «Wenn man sich erst ein paar Tagen vor Schulbeginn mit der Betreuungsfrage auseinandersetzt, ist das eindeutig zu spät.» Das gleiche gelte auch für die Arbeitgebenden. «Wer weiss, welche Mitarbeitenden Kinder haben, die in die Schule übertreten und die Situation anspricht, macht schon vieles richtig.» Man zeigt Interesse und kann den ganzen Arbeitsalltag besser organisieren. «Dazu braucht es keine grosse Umstrukturierung. Meistens reichen ein paar einfache Anpassungen und Angebote.»