Neustart für die ganze Familie. Diese 10 Tipps vereinfachen Kindern und Eltern den Übertritt.
Der Eintritt in den Kindergarten ist ein grosser Schritt – für die ganze Familie. Viele Mütter und Väter fragen sich: Ist mein Kind bereit für diese Veränderung? Sicher ist, dass die Kita eine gute Basis ist. Die Kinder lernen dort, sich zeitweise von den Eltern zu lösen, passen sich neuen Regeln an und verbringen Zeit mit Gleichaltrigen.
Was muss mein Kind können?
Im Alter zwischen vier und fünf Jahren werden Kinder in der Schweiz eingeschult. Dann erfüllen die meisten die notwendigen körperlichen, sozialen, emotionalen und intellektuellen Voraussetzungen für einen Eintritt. Am besten beobachten Sie ihr Kind. Folgende Fragen helfen Ihnen bei der Einordnung des Entwicklungsstands. Kann mein Kind:
- sich selbstständig anziehen?
- mehrere Stunden ohne Eltern auskommen?
- rennen, klettern, Treppen steigen?
- malen, kleben, mit der Schere schneiden?
- sich gut verständigen?
- selbstständig auf die Toilette gehen?
- sorgfältig mit Spielsachen umgehen?
Keine Angst vor all den Anforderungen: Es ist ganz normal, dass Kinder verschieden sind und sich unterschiedlich schnell entwickeln. Niemand muss perfekt sein. Manche Personen brauchen mehr Zeit, um sich neuen Situationen anzupassen. Wichtig ist, dass man sie in ihrem Selbstvertrauen und ihrer Selbstständigkeit stärkt.
Diese 10 Tipps stärken Kinder:
- Zeit und Freiraum geben
Alles was ein Kind selber kann, sollte es auch machen dürfen. Hier ist Geduld gefragt. Nehmen Sie ihm nicht alles ab, nur weil es schneller geht. Zum Beispiel Brotstreichen, anziehen oder Haare kämmen.
- Ideen und Vorschläge auf- und ernstnehmen
Nehmen Sie Ideen ihrer Kinder auf und besprechen Sie mit ihm, wie diese umsetzbar sind. Und dann heisst es: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
- Eigene Erfahrungen machen lassen
Lassen Sie Kinder rumprobieren und gewähren Sie ihm, gewisse Entscheidungen selber zu treffen.
- Verantwortung übertragen
Kinder helfen gerne im Haushalt mit. Sie können zum Beispiel Tischdecken, Abräumen oder kleine Einkäufe erledigen.
- Konflikte möglichst selbst lösen lassen
Solange es körperlich nicht zu arg wird, nicht eingreifen, sondern «machen lassen». Danach zusammen das eigene Verhalten sowie Emotionen besprechen.
- Sprechen über Gefühle
Die Wahrnehmung von Gefühlen ist die Basis für einen guten Selbstwert. Sprechen Sie zusammen darüber.
- Misserfolge gehören dazu
Benennen Sie Niederlagen und lassen Sie Kinder auch Frust durchleben. Lassen Sie das Kind es nochmals versuchen, nur so kann es Misserfolge „wegzustecken“ und seinen eigenen Weg finden.
- Echtes Interesse zeigen
Fragen Sie nach den Gedanken, Ideen, Tätigkeiten ihres Kindes. Echtes Nachfragen zeigt ihm, dass Sie es ernst nehmen.
- Richtig loben
Loben Sie nie das Kind oder seine Charakterzüge! Das heisst: Nicht du bist gut, sondern das hast du gut gemacht. Verhalten ist veränderbar, Charakterzüge weniger!
- Ermuntern Sie Ihr Kind
Bestärken Sie ihr Kind, Neues auszuprobieren – und falls gewünscht, bieten sie Hilfe an: „Starte schon mal, ich helfe, wenn du nicht weiterkommst.“
Hort, Grossmutter oder Pensum reduzieren?
Auch die Eltern müssen sich auf den neuen Alltag vorbereiten. Vor allem die Organisation ist eine Herausforderung. Jetzt braucht es neue Lösungen. Doch welche sind die besten? Ob Hort, Grossmutter oder Pensum reduzieren, jede Familie muss für sich den besten machbaren Weg finden.
Profawo hilft Ihnen bei der Entscheidung. In unserer Online-Session «Wie bereite ich mein Kind auf den Kindergarten vor?» gehen wir im ersten Teil auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Kinder ein. Im zweiten Teil geht es um die familienergänzenden Betreuungsmöglichkeiten und wie man sich organisieren kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Fragen.
Freitag, 12.04.2024 von 12:30 -13:30 Uhr auf Microsoft Teams. Alle Infos gibt es hier.